Zahnfleischentzündung behandeln und vorbeugen

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Wenn die Zähne locker werden …

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Wer seine Zahnpflege vernachlässigt, bekommt Karies. Aber löchrige Zähne sind es nicht allein. Es gibt auch die heimtückische Parodontitis, die sogar den Knochen angreift. Aber sorgfältige Zahnpflege beugt vor. Schöne, weiße und gesunde Zähne – aber auch das Zahnfleisch benötigt sorgfältige Pflege. Sonst kann irgendwann Sorge aufkommen, wenn nach dem Zähneputzen plötzlich roter Schaum im Waschbecken landet.

Zahnfleischbluten ist die Ursache – ein Anzeichen für entzündetes Zahnfleisch. Ignoriert man das, kann der Kieferknochen von aggressiven Bakterien angegriffen werden. So entsteht die sogenannte Parodontitis. Dabei kommt es zu einer Rückbildung von Zahnfleisch und Kieferknochen, später können sich die Zähne lockern und sogar ausfallen. Dem kann man aber wirkungsvoll vorbeugen.

Die Warnsignale:

Blutendes Zahnfleisch etwa beim Zähneputzen oder beim Essen, Schwellungen und Rötungen sind Warnungen: Ist aus einer Entzündung, die auch Gingivitis genannt wird, eine Parodontitis geworden, können Zahnfleischrückgang und Mundgeruch entstehen. Tückisch: Zunächst tut nichts weh. Nichtsdestotrotz sollten die Warnsignale ernst genommen werden. Im Zweifel sollte man zum Zahnarzt gehen.

Die Entstehung einer Parodontitis

In der Mundhöhle leben über 600 verschiedene Arten von Bakterien. Allerdings können nur einige wenige Entzündungen auslösen, wenn der entstandene Zahnbelag mitsamt der Bakterien nicht kontinuierlich entfernt wird. Dabei reichen nur wenige Tage der Nachlässigkeit: Die Bakterienstämme machen sich auf den Weg ins Zahnfleisch und lösen nachfolgend Abwehrreaktionen aus. Entzündungen entstehen, die unbehandelt bis auf die Kieferknochen in die Tiefe wandern können. Letztendlich führt eine Parodontitis zu Auflösung des Zahnhalteapparats, der aus Zahnfleisch und Kieferknochen besteht. Am Ende steht der Zahnverlust.

Die besondere Gefahr

gefahrzeichen

Parodontitisgefährdet sind zunächst alle Zeitgenossen, die ihre Zähne nicht sorgfältig und unregelmäßig reinigen. Risikofaktoren sind außerdem ein geschwächtes Immunsystem, Stress, Rauchen, genetische Vorbelastung und einige Krankheiten wie beispielsweise Diabetes. Auch das Alter spielt eine Rolle: Ab dem 43. Lebensjahr ist nicht mehr Karies, sondern Parodontitis Hauptursache für Zahnverlust – fast die Hälfte der Deutschen kennen sie und etwa zehn Prozent haben eine besonders ausgeprägte Parodontitis.

 

Die Diagnose einer Parodontitis

Der Früherkennungstest heißt Parodontaler Screening Index (PSI) und wird alle 24 Monate von den Krankenkassen bezahlt. Die effektive Testmethode lässt an vier bis sechs Stellen eines jeden Zahns sowohl Zahnfleischtaschen als auch deren Tiefe, die Blutungsneigung und die Rauigkeiten der entsprechenden Zahnoberfläche erkennen. Zuweilen muss außerdem geröntgt werden.

Vorbeugen ist wichtig

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Nur besonders aufwendig lassen sich zurückgebildete Knochen und abgebautes Zahnfleisch wieder aufbauen – manchmal nur mit chirurgischen Eingriffen. Deshalb ist die dauerhafte Erhaltung eines gesunden Zahnfleischs so wichtig – denn wieder einmal gilt: Vorbeugen ist besser als heilen!

Zunächst müssen Entzündungen vollständig ausheilen: Zahnfleischtaschen werden gereinigt und Bakterien somit entfernt. Reichen diese Maßnahmen des Zahnarztes nicht, können operative Eingriffe notwendig werden. Weil sich dann gleich wieder neue Bakterien anlagern, müssen die Betroffenen ihre mangelhafte Mundhygiene umfassend ändern, um chronische Verläufe aufhalten zu können. Intensives Zähneputzen ist das A und O! Ob Kauflächen, Innenseiten oder Außenseiten – alle Flächen der Zähne müssen intensiv gereinigt werden. Manchmal viel zu kurz, oft zu unkonzentriert, dann sind auch noch kreisförmige Bewegungen notwendig – richtiges Zähneputzen will gelernt sein. Aber wer sich konsequent regelmäßige Abläufe angewöhnt, erwischt auch alle Bereiche.

Besonders wichtig sind die Zahnzwischenräume: Die sollen Tag für Tag ganz sorgfältig mit Zahnseide gereinigt werden – auch Interdentalbürsten sorgen zwischen den Zähnen für saubere Verhältnisse. Fachleute empfehlen zudem die regelmäßige professionelle Zahnreinigung. Im Leistungskatalog gesetzlicher Krankenkassen findet man sie nicht – viele Kassen übernehmen die Kosten für die professionelle Zahnreinigung unter bestimmten Voraussetzungen dennoch. Hier können sie nachschauen ob ihre Krankenkasse eine professionelle Zahnreinigung übernimmt. Sprechen sie ihre Krankenkasse einfach direkt darauf an.

Hier geht es zum Beitrag über Prophylaxe.

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